Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Der Audi A3 3.2 quattro, das größte Audi A3 Forum des 250PS starken Audi A3 VR6 3.2 + S3/RS3. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Paramedic_LU

Steuerketten-Querulant

  • »Paramedic_LU« ist männlich
  • »Paramedic_LU« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 47 499

Registrierungsdatum: 21. Mai 2004

Aktuelles Auto: Audi A3 3.2

Postleitzahl: 67459

Wohnort: Böhl-Iggelheim

Danksagungen: 2205 / 1318

  • Nachricht senden

1

Montag, 8. August 2011, 11:19

Innovations-Motor: Der neue 1.8 TFSI

Quelle: Audi Presseservice

04.08.2011
Innovations-Motor: Der neue 1.8 TFSI

Die Motoren in der überarbeiteten A5-Familie setzen neue Maßstäbe für Sportlichkeit und Effizienz. Bereits das Einstiegsaggregat, der 1.8 TFSI, präsentiert die volle Technologiekompetenz von Audi. Die Ingenieure haben auf vielen Technikfeldern innovative Lösungen entwickelt – so erzielen sie eine verblüffend starke Performance bei minimalem Verbrauch.

Der Highend-Vierzylinder, der seine Kraft aus 1.798 cm3 Hubraum schöpft, stemmt satte 320 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle; sie stehen von 1.400 bis 3.700 1/min konstant bereit. Bei 3.800 Touren entwickelt er bereits seine volle Leistung von 125 kW (170 PS). Der 1.8 TFSI beschleunigt das Audi A5 Coupé mit Handschaltung in 7,9 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 230 km/h Höchstge­schwindigkeit. Im Mittel kommt er jedoch auf 100 km mit nur 5,7 Liter Kraftstoff aus – ein CO2-Ausstoß von 134 Gramm pro km und eine souveräne Bestmarke im Segment. Gegenüber dem Vorgängermotor mit 118 kW (160 PS) sank der Verbrauch um volle 21 Prozent.

Bei der Entwicklung galt dem Brennverfahren besonderes Augenmerk. Zusätzlich zur Benzindirekteinspritzung FSI nutzt der 1.8 TFSI eine indirekte Einspritzung – sie injiziert den Kraftstoff am Ende des Saugrohrs in den Bereich der Tumble-Klappen, wo er intensiv mit der Luft verwirbelt. Die indirekte Einspritzung kommt im Teillastbereich zum Zug. Sie senkt den Verbrauch und reduziert die Partikel-Emissionen so weit, dass der Vierzylinder schon heute die Limits der künftigen Euro 6-Norm, die erst 2015 verbindlich wird, einhält.

Bei der FSI-Anlage ist der Raildruck von 150 auf 200 bar gestiegen. Die Direktein­spritzung ist beim Start und bei höheren Lasten aktiv, pro Arbeitstakt kann sie zwei beziehungsweise drei Einzel-Einspritzungen absetzen. Um den Gaswechsel weiter zu optimieren, erhielt auch die Ventilsteuerung neue Freiheitsgrade: Das Audi valvelift system, das den Hub der Ventile in zwei Stufen umschaltet, wirkt auf der Auslass­seite. Beide Wellen lassen sich verstellen, um 30 beziehungsweise 60 Grad Kurbelwinkel.

Vollelektronische Kühlmittelregelung
Beim innovativen Thermomanagement präsentiert der Vierzylinder die neue vollelektronische Kühlmittelregelung. Zwei schnell schaltende Drehschieber, in einem Modul zusammengefasst und von einem E-Motor über ein Schneckengetriebe angetrieben, regeln den Fluss des Kühlmittels. Eines ihrer Hauptziele besteht darin, das Motoröl nach dem Kaltstart möglichst rasch auf Betriebstemperatur zu bringen. Dafür bleibt das Kühlwasser im Kurbelgehäuse für relativ lange Zeit stehen; die Innenraumheizung läuft über den separaten Kreislauf des Zylinderkopfs. Der Hauptwasserkühler, der die Wärme an die Umgebung abführt, kommt erst so spät wie möglich ins Spiel.

Das neue Drehschiebermodul kann die Wassertemperatur je nach Last und Drehzahl zwischen 85 und 107 Grad Celsius einstellen; so erzielt es stets den besten Kompromiss zwischen minimaler innerer Reibung und thermodynamischem Wirkungsgrad. Im gesamten Kühlsystem managen schaltbare Ventile den Fluss der Wärmeströme zwischen dem Motor, dem Wärmetauscher des Getriebes und dem Innenraum. Unterm Strich senkt das Thermomanagement die Emissionen des 1.8 TFSI pro 100 km um etwa 2,5 g CO2.

Hilfreich für dieses Konzept war die Integration des Abgaskrümmers in den wassergekühlten Zylinderkopf. Sie verringert zudem die Temperatur des Abgases – der 1.8 TFSI kommt ohne die sonst übliche Anfettung des Gemisches bei Volllast aus. Bei sportlicher Fahrweise sinkt dadurch der Verbrauch erheblich.

Der Turbolader des 1.8 TFSI präsentiert sich ebenfalls völlig neu entwickelt, er baut den hohen relativen Ladedruck von bis zu 1,3 bar sehr dynamisch auf. Seine Hauptmerkmale sind ein Turbinenrad aus einer neuen Legierung, das bis zu 980 Grad Abgastemperatur verkraftet, die vor ihm platzierte Lambdasonde, ein Pulsations-Schalldämpfer, ein aus dem Vollen gefrästes Verdichterrad sowie ein elektrischer Wastegate-Steller, der den Ladedruck besonders schnell und exakt regelt und den Verbrauch weiter senkt.

Das Gewicht des Motors ist von 135 auf 131,5 Kilogramm zurückgegangen. Zu dieser Reduktion beigetragen haben unter anderem das neue Modul von Turbolader und Zylinderkopf, ein neues Gießverfahren für das Grauguss-Kurbelgehäuse, das die Wandstärken auf etwa drei Millimeter verringert und die Kurbelwelle mit vier statt acht Gegengewichten und verkleinerten Hauptlagerdurchmessern. Die Kolben bestehen aus einer neuen Legierung mit höherer Festigkeit. Bei der Ölwanne kommt leichter Kunststoff zum Einsatz, bei vielen Schrauben Aluminium.

Auch die innere Reibung sank drastisch. Dies wurde erreicht durch eine neuartige Beschichtung der Kolbenhemden und eine Wälzlagerung der beiden Ausgleichs­wellen, welche die Massenkräfte zweiter Ordnung kompensieren. Die geregelte Ölpumpe beansprucht nur wenig Energie für sich und die Spritzölkühlung für die Kolbenböden läuft über ein hochpräzises elektrisches System.
A3 3.2 quattro mauritiusblau seit 16.9.03
+ AUDI-Werkstuning 8087 seit Juni 2007

[customized] - NWT powered by Custom-Chips (Engineering by Stefan - Powered by Zoran)
VCDS Ross-Tech HEX+CAN USB







Öl-Finder für VW und Audi Fahrzeuge und die Übersicht der derzeit empfehlenswerten Öle und mein Blog Baubericht BK-117 B2 Christoph 53

Es haben sich bereits 2 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

CommandaP (08.08.2011), videoschrotti (08.08.2011)

Beiträge: 2 773

Registrierungsdatum: 13. Februar 2009

Danksagungen: 183 / 76

  • Nachricht senden

2

Montag, 8. August 2011, 13:53

Die indirekte Einspritzung kommt im Teillastbereich zum Zug. Sie senkt den Verbrauch und reduziert die Partikel-Emissionen

Back to Basics? 8o

quattrofever

Erleuchteter

  • »quattrofever« ist männlich

Beiträge: 9 258

Registrierungsdatum: 11. April 2005

Aktuelles Auto: VW T4 Caravelle, Audi S6 (4G) Avant 4.0 TFSI, Audi TT 3.2 Roadster, Audi A4 (8K) - 3.0 TFSI quattro

Postleitzahl: 92637

Wohnort: Weiden in der Oberpfalz

Danksagungen: 892 / 880

  • Nachricht senden

3

Montag, 8. August 2011, 14:10

Quelle: Audi Presseservice

04.08.2011
Innovations-Motor: Der neue 1.8 TFSI
...
Hilfreich für dieses Konzept war die Integration des Abgaskrümmers in den wassergekühlten Zylinderkopf. Sie verringert zudem die Temperatur des Abgases – der 1.8 TFSI kommt ohne die sonst übliche Anfettung des Gemisches bei Volllast aus. Bei sportlicher Fahrweise sinkt dadurch der Verbrauch erheblich.
Vielleicht gibt es dann auch bald Benziner die man über längere Zeit Vollgas fahren kann mit ähnlichen Verbräuchen wie Diesel. Das wäre doch eine sehr schöne Kombination.

Grüße,
quattrofever
Mercedes V300D 4Matic - 9G-Tronic
VW T4 Caravelle - 2,5 TDI Handschalter
Audi TT (8J) Roadster - 3,2 quattro Handschalter
Audi A4 (8K) Limousine - 3.0 TFSI quattro S-Tronic

VCDS Userliste

Paramedic_LU

Steuerketten-Querulant

  • »Paramedic_LU« ist männlich
  • »Paramedic_LU« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 47 499

Registrierungsdatum: 21. Mai 2004

Aktuelles Auto: Audi A3 3.2

Postleitzahl: 67459

Wohnort: Böhl-Iggelheim

Danksagungen: 2205 / 1318

  • Nachricht senden

4

Montag, 8. August 2011, 14:37

Tja lange hats gedauert bis man merkte dass MPI gar net sooo schlecht ist :)
A3 3.2 quattro mauritiusblau seit 16.9.03
+ AUDI-Werkstuning 8087 seit Juni 2007

[customized] - NWT powered by Custom-Chips (Engineering by Stefan - Powered by Zoran)
VCDS Ross-Tech HEX+CAN USB







Öl-Finder für VW und Audi Fahrzeuge und die Übersicht der derzeit empfehlenswerten Öle und mein Blog Baubericht BK-117 B2 Christoph 53

earlgrey

Realist

  • »earlgrey« ist männlich

Beiträge: 8 644

Registrierungsdatum: 19. Dezember 2009

Aktuelles Auto: a3 quattro 3.2 8Pa ,DSG.MJ 06,BMJ // S4av MJ15//CorsaD192PS

Wohnort: München

Danksagungen: 1063 / 1823

  • Nachricht senden

5

Montag, 8. August 2011, 14:39

Dieser Motor baut anscheinend auf dem bisherigen 1,8 T 160 PS 250 Nm auf,mit Kombinationen zu den US Versionen
des 2,0 TFSi. Das hohe Drehmoment von 320 Nm wäre schon eine Sache,entspricht ja wohl dem 2,0 TFSi mit Valve-Lift.


Ansonsten liest sich das alles so euphorisch wie die lange Abhandlung über den innovativen bisherigen 1,8 TFSi.
Ich war heute wegen des zu hohen Ölverbrauchs beim Händler (Garantie),bei Annahme : ja ,da werden wir erstmal
den Ölverbrauch messen über genau 1000 km (!),mit genauer Markierung am Meßstab (!)..und dann Audi melden und fragen...
Ich gab die bekannte Historie des Wagens bekannt,der wohl von Audi NSU als "Arbeitspferd" verschlissen war ,von uns
gekauft im Feb2011 mit ca 8900 km (EZ 12/09),2 Reifen abgenudelt auf Markierungsstege.Mitte Feb also kpl Ölwechsel,dann
zwischendurch Ölmangelanzeige ca 3/4 l nachgekippt,jetzt bei ca 14400 km wieder unter Minimum.Meine Tochter fährt
eher verhalten,sicher nicht hochtourig.
Mal abwarten.Wenn die Werkstatt sich komisch gibt,kommt das Sammelschreiben an Audi.
Jedenfalls können die besten Voraussetzungen (siehe paras Beitrag) durch zB Turbototfahren usw zunichte gemacht
werden für den Nachkäufer.
Edit betrifft A3 1,8 T MJ 10

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »earlgrey« (8. August 2011, 14:40)


DIDI007

A3Q Forscher

  • »DIDI007« ist männlich

Beiträge: 4 731

Registrierungsdatum: 10. Juni 2011

Wohnort: München

Danksagungen: 1204 / 158

  • Nachricht senden

6

Monday, 8. August 2011, 17:22

Wenn nix mit Kulanz geht, dann sag mir bescheid. Wir bringen den Turbolader (wenn es daran liegt) zu
einem Instandsetzer bei München und dann wird alles Gut.

JarodRussell

Fortgeschrittener

  • »JarodRussell« ist männlich

Beiträge: 424

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2010

Aktuelles Auto: Z4 sDrive35i

Postleitzahl: 70597

Wohnort: Stuttgart

Danksagungen: 49 / 4

  • Nachricht senden

7

Monday, 8. August 2011, 17:42

Die MPI nimmt man nur wieder an Bord, weil man bei VW/Audi - zu Recht - auf die Totgeburt inhomgener Direkteinspritzer dankend verzichten will. Da die Brennverfahren abzustimmen und sauber umzuschalten zwischen inhomogenem FSI und homogenem FSI bedeutet enormen Aufwand. Wenn ich mich recht erinnere, müssten dazu die Köpfe komplett neu gestaltet werden mit zentraler Einspritzdüse usw. Mal abgesehen davon, dass unter der kommenden Hybridisierung inhomogenes FSI genau durch den Hybrid ausgetragen werden soll. MPI wird daher dazu benötigt, um die Partikelemissionen im NEFZ-relevanten Bereich runterzufahren. Nichts anderes. Nur so kriegt man die Euro 6! Die würden ganz sicher kein zweites Einspritzsystem mitschleppen, wenn sie das nicht müssten ;)

Die Kühlung des Krümmers hingegen finde ich eine sehr gute Lösung. Noch einfacher wäre meiner Meinung nach aber, schlicht und ergreifend eine größere Downpipe ab Werk zu verbauen. Der Effekt wäre der gleiche: Geringere Volllastanfettung. (BTW: Der 2,0TFSI auf EA113-Basis läuft laut Zoran unter Volllast mit Lambda 0,77)
Unabhängig davon sind wir auf dem besten Wege bei den aufgeladenen Ottos auf noch mehr integrierte Komponenten zu gehen. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, sind die neuen Ford Ecoboost-Motoren schon mit an den Kopf angegossenem Krümmer unterwegs. Das wird dann noch lustig...wenn der mal undicht wird oder einen Riß kriegt..."Tja Herr Schmidt, da muss dann leider ein neuer Zylinderkopf drauf."

@DIDI007:
Macht der Instandsetzer auch so Sachen wie Feinwuchten? Ich glaube mein lader ist auch die Hauptursache für meinen Ölverbrauch (1 Liter auf 4tkm etwa) weil im Ladeluftschlauch steht da immer ein recht dicker sauberer Ölfilm und Feinwuchten würde sicher auch etwas beim Ansprechverhalten bringen ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »JarodRussell« (8. August 2011, 17:44)


DIDI007

A3Q Forscher

  • »DIDI007« ist männlich

Beiträge: 4 731

Registrierungsdatum: 10. Juni 2011

Wohnort: München

Danksagungen: 1204 / 158

  • Nachricht senden

8

Monday, 8. August 2011, 18:09

Ja klar, es werden die Einzelteile (z.B.: Verdichterrad) als auch die komplett zusammengebaute Einheit gewuchtet.
Die Maschinen sind alle neu und die zwei jungen Ingenieure sind fitt.

In deinem Fall sind die Dichtungen fertig und eventuell die Lager verschlissen.

Beiträge: 2 773

Registrierungsdatum: 13. Februar 2009

Danksagungen: 183 / 76

  • Nachricht senden

9

Monday, 8. August 2011, 18:10

fraglich nur, wie lange man am DI System festhalten wird. die inhomogene DI war eine Totgeburt, aber die homogene DI wird nicht besser. Die Nachteile sind anscheinend doch zu gravierend. Denn nicht ohne Grund baut man jetzt 2 Systeme ein. Im Text steht es doch. MPI senkt den Verbrauch im Teillastbereich. Wozu also noch das DI System rumschleppen, so selten wie man im Volllastbereich ist, ist das doch viel zu aufwendig. Und das bisschen, was man durch die DI gewinnt, könnte man durch einsparen dieser Komponenten sowie eine intensivere Optimierung der MPI Systeme wieder wett machen. Notfalls halt mehr Ladedruck!

Einen Otto mit RPF will ich z.b. nicht fahren! Wieder eine Komponente mehr, die kaputt gehen kann und an den Leistungsverlust wollen wir erst gar nicht denken.

Achso, bei den DI Injektoren werden sicher ähnliche verwendet, wie bei den EcoFuel Motoren. Denn sobald die DI Injektionen nicht verwendet werden, verkoken diese ganz schön und gekühlt werden die dann ebenfalls nicht mehr. Bin auch gespannt, wie die das Umschalten von MPI zu DI realisieren wollen. Das wird sicher zu mehreren Problemen führen. Oh was freu ich mich auf die ersten Defekte :)

Edit: Hoffentlich lässt sich die Direkteinspritzung raus codieren :D

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Otis Wright« (8. August 2011, 18:12)


JarodRussell

Fortgeschrittener

  • »JarodRussell« ist männlich

Beiträge: 424

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2010

Aktuelles Auto: Z4 sDrive35i

Postleitzahl: 70597

Wohnort: Stuttgart

Danksagungen: 49 / 4

  • Nachricht senden

10

Tuesday, 9. August 2011, 10:03

Die homogene DI hat zwei entscheidende Nachteile:

Kaltstart-HC sind hoch und damit entstehen auch höhere BlowBy-Ströme. Problem ist hier vor allem die Wandanlagerung des Kraftstoffes.
Damit einhergehend sind die Verbräuche in dem Betriebsbereich ziemlich mies, aber das ist ja nur eine temporäre Phase.

Dass aber MPI gerade in der Teillast besser ist, das ist ziemlicher Unsinn! Ich weiss nicht, was sich die Marketing-Futzis da wieder gedacht haben. Es ist nur richtig zu sagen: Im NEFZ relevanten Teillastbereich und unter den Testbedingungen mit Kaltstart und kurzer Vorheizphase ist es für die HC- und vor allem die Partikelemissionen von Vorteil. Das ist korrekt. Was den neuen Motor effizienter macht, ist die Anhebung des Mitteldrucks auf 24bar und die Abgaskühlung am Krümmer. Damit kann man schlicht höhere Ladedrücke fahren (steht ja auch da: 1,3 bar) und damit den Lastpunkt wieder so verschieben, dass es besser wird. Aber sonst ist gerade die homogene DI in der Teillast besser unterwegs. Denn das sind die Betriebspunkte, in der die homogen DI ihre "bis zu 15%" besseren spezifischen Verbräuche erzielt. Natürlich nur in Verbindung mit Aufladung, aber das ist eh schon Standard. Die Tendenz geht im Otto-Entwicklungsbereich zu immer höheren Mitteldrücken. BMW und auch Audi haben schon Maschinen in der Pipeline, die mit 28bar Mitteldruck unterwegs sein werden. Das ist so viel, wie heute die stärksten Diesel fahren und bis zur Serieneinführung dürfte es da nicht mehr lange sein. Wenn Audi an seiner Philosophie festhält, das zu Beginn einer Baureihe Motoren aus dem letzten Modell verwendet werden und dann zum FL neue Motoren eingeführt werden, gehe ich mal davon aus, dass spätestens mit dem FL des kommenden A3, solche Aggregate zu finden sein werden. 2.0TFSI mit 300 bis 340PS dürften dann Stand der Technik sein.


Den thermischen Wirkungsgrad eines Motors kannst Du mit DI jedenfalls deutlich besser erhöhen als mit MPI, denn der Wirkungsgrad ist definiert zu: eta,th=1-1/(Eps^(k-1))

Eps ist wiederum das Verdichtungsverhältnis, k ist ein thermodynamischer Beiwert für die Wärmekapazität des Gemischs. In der Formel ergibt sich also mit höheren Verdichtungen ein direkt besserer Wirkungsgrad. Eine direktere Schraube hat man kaum bei einem Verbrennungsmotor. Um dieses Verhältnis hoch zu kriegen, ist DI eben klar von Vorteil, weil es damit leichter möglich ist, Klopfen zu verhindern, da der Kraftstoff für das Gemisch erst im Zylinder verdampft und damit die Temperatur für den Start des Kreisprozesses so senkt, dass sie nicht gefährlich wird. Dieser Hebel fehlt bei der MPI leider. Im Vergleich zwischen einem MPI-Turbo und einem DI-Turbo kann man da durchaus 1 bis 1,5 Punkte im Verdichtungsverhältnis höher gehen, wenn man eine homogene DI verwendet. Und das merkt man in den Teillastverbräuchen schon recht deutlich. Zum Vergleich: 2.0 16V MPI-Motor im Peugeot 206 (100kW, 1125kg Leergewicht) vs. 2.0TFSI im 8J (147kW, 1250kg Leergewicht), da steht der 8J mit gut 1,5L/100km im Schnitt besser da.

Der thermische Wirkungsgrad der Motoren ist eigentlich im Teillastbereich so zu sehen: MPI < hom. DI < inh. DI

Gerade an letzterer haben sich ja Daimler und BMW relativ erfolgreich versucht in den aktuellen Baureihen. Allerdings wird eben die Hybridisierung genau da ansetzen. Hybridaggregate werden gerade im TL-Bereich die Ökonomie verbessern und damit die inhomogene DI mit ihrer aufwändigen Abgasnachbehandlung ersetzen. Das wird auf Dauer wohl schlicht billiger und bedient den Kundenwunsch nach hybridisierten Aggregaten. Wer den Marketingtrick hier erkennt, weiss Bescheid ;)
Die Kombination aus DI und MPI ist wirklich nur ein reines NEFZ-System, um diesen elendigen Zyklus mit EU6 zu schaffen, ohne immense Entwicklungsarbeit in die Verbrennung und die Abgasnachbehandlung zu stecken. Die Komponenten der MPI sind im Vergleich zur DI regelrecht Centartikel und Schüttgut.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »JarodRussell« (9. August 2011, 10:15)